Allgemein nimmt man an, dass Vodka aus Kartoffeln oder Getreide hergestellt wird. Dies ist aber nur die halbe Wahrheit, denn für Vodka können verschiedenste Zutaten als Basis dienen. Auch die Art der Herstellung kann je nach Produkt uns Herkunftsland variieren. Das mag etwas verwundern, da insbesondere Gelegenheitsgeniesser den Geschmack der verschiedenen Marken nur schwer voneinander unterscheiden können. Dass aber jeder Vodka anders ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Zutaten für die Herstellung
In den osteuropäischen Ländern und in Russland stellt man Vodka häufig aus Getreide (Weizen oder Roggen) her. Kartoffeln sind ebenfalls eine beliebte Basiszutat, insbesondere in Polen. Daneben gibt es Vodka unter anderem aus Zuckerrüben (Mauritius), Reis (Japan), Trauben (Italien, Frankreich oder USA) oder Quinoa (Südamerika). Diese Vielfalt ermöglichen die «laschen» gesetzlichen Regelungen, wie die EU-Spirituosenverordnung oder die Vorgaben in den USA. Die lockeren Regelungen lassen den Herstellern ziemlich viel Spielraum, was die Herstellung von Vodka angeht.
Die Basiszutaten eines Vodka kann man herausschmecken, auch wenn der Herstellungsprozess auf eine möglichst grosse Geschmacksneutralität hinzielt. Vodka aus Roggen ist sehr weich und mild und gilt allgemein noch immer als der beste, dicht gefolgt von Weizen. Vodka aus Kartoffeln ist stärker im Geschmack und gilt ebenfalls als Klassiker. In jüngerer Zeit haben sich zudem einige Vodkasorten, die aus Weintrauben hergestellt werden, einen ausserordentlich guten Namen gemacht.
Erste Schritte
Die ersten Schritte für die Herstellung von Vodka ähneln dem Bierbrauen. Zunächst muss der Brenner die Basiszutat für den Vodka – egal ob Weizen, Kartoffeln etc. – mit Wasser vermischen und erhitzen. Anschliessend kocht er diese Mischung so lange, bis die Stärke des Ausgangsmaterials den Umwandlungsprozess zum Zucker abgeschlossen hat. Dabei entsteht ein süsslich riechender Brei, die „Würze“. Anschliessend gibt der Brenner der Würze Hefe hinzu, welche den Gärungsprozess in Gang setzt. Dadurch entsteht die alkoholhaltige Maische, welche das Ausgangsprodukt für die Destillation bildet. Damit durch die Destillation reiner Alkohol entsteht, muss die Maische einen Alkoholgehalt zwischen sechs und acht Prozent aufweisen.
Die Destillation
Bei der Destillation nutzt der Brenner die unterschiedlichen Siedepunkte von Alkohol und Wasser aus. Der Brenner erhitzt die Maische auf genau 78,4 Grad Celsius, woraufhin der Alkohol zu sieden beginnt. Zurück bleibt das Wasser, dessen Siedepunkt bei 100 Grad Celsius liegt. Somit gelingt dem Brenner eine automatische Trennung der beiden Stoffe. Das Destillat, also der reine Alkohol, wird anschliessend aufgefangen.
Die Filtration
Aus dem gewonnen Destillat muss der Brenner die darin enthaltenen Aromastoffe möglichst vollständig entfernen. Dies erreichen die Hersteller durch mehrere Filtervorgänge. Die erste Stufe der Filterung erfolgt in der Regel durch Holzkohle. Die Kohle bindet die Aromastoffe an sich, so dass sie anschliessend in einer nur sehr geringen Restmenge im Destillat enthalten sind. Nach der ersten Filterung können weitere Filterprozesse folgen, zum Beispiel unter Zuhilfenahme spezieller Papier- oder Keramikfilter, die ebenfalls unerwünschte Schwebstoffe und somit weitere Geschmacksträger herausfiltern. Die Filterung ist massgeblich dafür verantwortlich, ob im Endprodukt unerwünschte Fuselöle und andere Geschmacksstoffe zurückgeblieben sind. Aus diesem Grund werben Hersteller oft damit, dass ihr Vodka mehrfach gefiltert worden sei.
Herabsetzen auf Trinkstärke
Das durch die Destillation und Filterung gewonnene Destillat muss der Brenner anschliessend auf Trinkstärke herabsetzen. Um sich bei diesem relativ simplen Vorgang von der Masse abzuheben und einem Premium Vodka seinen Geschmack und seine Weichheit zu geben, wenden die Hersteller verschiedene Verfahren an. Beliebt ist es, den Alkohol etwa durch die Verwendung von Kupferbrennblasen zu verfeinern oder mit Hilfe zusätzlicher Destillationsverfahren zu verbessern. Zudem verwenden die Hersteller häufig speziell ausgesuchtes Wasser, wie beispielsweise Gletscherwasser oder frisches Quellwasser. Zusätzlich enthärten sie das verwendete Wasser vor der Zugabe, zum Beispiel durch den Einsatz von Aktivkohle oder durch Sandfilter. Experimentierfreudige Hersteller verwenden für die Herabsetzung auf Trinkstärke anstelle von Wasser auch andere Zutaten, wie beispielsweise Birnensaft. In der Regel erfolgt der Verschnitt im Verhältnis 60 % Wasser / 40 % Destillat, was einen Alkoholgehalt von 40 % ergibt. Billigere Sorten können auch etwas weniger Alkohol enthalten.
Lagerung und Abfüllung
Ein Vodka muss nach dem Brennen und Verschneiden nicht reifen und kann sofort konsumiert werden. Trotzdem lagern die Brennereien grosse Mengen an Vodka in Tanks aus Edelstahl, Glas oder Stein. Diese Materialien sorgen dafür, dass der neutrale Geschmack auch bei längerer Lagerzeit voll erhalten bleibt. Ein relativ neuer Trend ist es, den Vodka für kurze Zeit in Holzfässern zu lagern, um eine ganz bestimmte Geschmacksnote zu erzeugen, wie zum Beispiel beim “Vodka Akdov“. Durch dieses spezielle Verfahren nähert sich der Vodka bereits dem Whisky an. Nach der Lagerung füllen die Hersteller den Vodka in Flaschen ab und liefern ihn aus..
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